profilm.de Zeitzeugenberichte


Wiedergabe der Inhalte von 54 Geschäftsbriefen und -karten der unmittelbaren Nachkriegszeit

Alle Schreiben betreffen die Firma Heinrich Kimpel aus Ulrichstein, Oberhessen.
Es dürfte außer Frage stehen, dass es sich bei den hier gelisteten Schreiben nur um einen Bruchteil der seinerzeit erhaltenen Karten und Briefe handelt. Wer die Zeit kennt, weiß, dass monatlich alleine eine Menge an amtlichen Vorschriften betreffs der Rationierungen der verschiedenen Warengruppen eingingen.
Zugleich war Papier aber sehr knapp, was sogar aus den Schreiben selbst hervorgeht, so dass alles an Papier, was nicht unbedingt aufbewahrt werden musste, entweder wieder direkt an Altpapiersammlungen gegeben wurde oder aber auch als Papier zu Anfeuern des Holzofens diente.
Jedoch gewähren die Schreiben einen guten Überblick über die seinerzeitigen Probleme, die der Handel überwinden musste.
So war der Empfänger der Schreiben vor dem Kriegsende Inhaber einer Buchdruckerei mit Verkauf von Papier- und Schreibwaren. Kunden waren unter anderem die Schulen der Umgebung.
Durch den großen Papiermangel der Nachkriegszeit war der Kaufmann dann jedoch gezwungen, sein Handelsspektrum zu erweitern, denn letzlich war in dieser Zeit ja auch alles nachgefragt. Zudem waren die Schulen, offenbar ein wichtiger Kundenkreis, ohnedies ab Oktober 1944 geschlossen und wurden etwa zwei Jahre später wieder eröffnet, so dass die Geschäftserweiterung ev. bereits vor Kriegsende begonnen hatte. Näheres geht aus den Unterlagen nicht hervor.


03.12.1938Diese erste vorhandene Karte ist nur der Vollständigkeit halber angeführt, denn sie stammt vom 25.Febr.1936, beschreibt allerdings auch die Beeinflussung der Jugend der damaligen Zeit. Postkarte


© Horst Decker

Fortsetzung folgt