profilm.de Zeitzeugenberichte Zusammenfassung

Postkarte von Paul Gränzer, Brandenburg, Kleine Gartenstr. 30 aus Kriegsgefangenschaft nach Hause zur Familie

Fast ein Jahr seit dem letzten Schreiben und nach Kriegsende hat die Familie von Paul Gränzer kein Lebenszeichen ihres Angehörigen erhalten. Am 8. Februar 1946 hat Paul das erste Mal die Möglichkeit, aus russischer Kriegsgefangenschaft eine Karte über das Rote Kreuz an seine Eltern zu schreiben.



                      d. 8.2.46
Liebe Mutti, Elsa und Horst!
Nach langer Zeit dürfen wir Euch nun
auch ein paar Zeilen schreiben. Mir geht
es noch gut, ich bin noch gesund und munter.
Ich hoffe, dasselbe von Euch. Ist denn
Horst wenigstens zu Hause? Wir können
uns hier nicht beklagen. Die Behandlung
ist auch gut. Hat denn Horst schon wieder Arbeit?
Wie man hier in der Zeitung liest, scheint ja
bei Euch schon wieder alles in Ordnung zu sein.
Für heute will ich nun schließen. In der Hoffnung auf
ein baldiges Wiedersehen grüßt Euch recht herzlich Euer Paul.

            Viele Grüße an alle Bekannten

                 


© Horst Decker



     




ausgewählte Bücher zum Thema Gefangenschaft in Russland