12.01.1945 | Front nach Brandenburg | handgeschriebener Brief in nahezu unleserlicher Schrift | Paul Gränzer hat aus einem Brief seiner Mutter erfahren, dass ein naher Angehöriger, wahrscheinlich sein Bruder, im Krieg gefallen ist. Äußerlich nimmt er kaum Anteil daran, sondern sieht das als hinzunehmendes, mögliches Schicksal eines jeden Soldaten. | Brief |
04.02.1945 | Front bei Wischgau nach Brandenburg | handgeschriebener Brief in nahezu unleserlicher Schrift | Paul Gränzer beschreibt seine Lage als ausgesprochen schwierig. Er ist mit Kameraden von der Truppe abgetrennt und wahrscheinlich von russischen Truppen umschlossen. Er glaubt nich daran, dass der Vormarsch der Russen gestoppt werden kann und sieht es als möglich, dass er und seine Familie sich nie wieder sehen werden. | Brief |
09.02.1945 | Front bei Wischgau nach Brandenburg | handgeschriebener Brief in nahezu unleserlicher Schrift | Paul Gränzer wird mit der Einheit, bei der er untergekommen ist, verlegt und feiert Abschied von Wischgau. Er glaubt, dass er die zugehörige Einheit nicht mehr finden wird. Vielleicht gibt es sie schon gar nicht mehr.. | Brief |
14.02.1945 | Front bei Wischgau nach Brandenburg | handgeschriebener Brief in nahezu unleserlicher Schrift | Paul Gränzer hat Angst um seine Angehörigen zu Hause, da er keine Nachrichten mehr erhalten kann, weil er den Kontakt zu seiner Truppe verloren hat. Er war bereits mit seiner Gruppe zwei mal von sowjetischen Truppen eingeschlossen und konnte immer wieder entkommen. Auch, wenn er gegen Ende des Briefes von dem Endsieg spricht, scheint er nicht zu erwarten, dass er jemals nach Hause kommen wird, denn der Führer hat weiteren Rückzug verboten. | Brief |
08.02.1946 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | Handschrift, besser lesbar wegen der Zensurvorschrift | Postkartenvordruck des Roten Kreuzes. Fast genau ein Jahr nach dem letzten Schreiben kann Paul Gränzer erstmals ein Lebenszeichen durch das Internationale Rote Kreuz senden. | Karte |
13.09.1946 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | Handschrift, besser lesbar wegen der Zensurvorschrift | sowjetischer Postkartenvordruck für Kriegsgefangene. Paul bestätigt mit wenigen Worten nur, den Erhalt eines Briefes und dass es ihm gut ginge. | Karte |
06.10.1946 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | Handschrift, besser lesbar wegen der Zensurvorschrift | sowjetischer Postkartenvordruck für Kriegsgefangene. Paul bestätigt mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge. | Karte |
22.10.1946 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | Handschrift, besser lesbar wegen der Zensurvorschrift | sowjetischer Postkartenvordruck für Kriegsgefangene. Paul bestätigt mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge und dass sich die Kriegsgefangenen über die Todesurteile im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess freuen. | Karte |
04.11.1946 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | Handschrift, besser lesbar wegen der Zensurvorschrift | sowjetischer Postkartenvordruck für Kriegsgefangene. Paul bestätigt mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge. Der Text ist bis auf dem Weihnachtswunsch anstelle der Freude über die Nürnberger Prozesse eine Wiederholung der Karte vom 22.10.1946 | Karte |
04.12.1946 - 13.2.1947 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | relativ nichtssagende, nahezu identische Inhalte, ev. wegen Zensur | sowjetischer Postkartenvordruck für Kriegsgefangene. In 3 Postkarten bestätigt Paul mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge. DIe letzte Karte ist mit Aufforderung, die SED zu unterstützen. | Karte |
21.03. - 16.6.1947 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | relativ nichtssagende, nahezu identische Inhalte, ev. wegen Zensur | sowjetischer Postkartenvordruck für Kriegsgefangene. In 3 Postkarten bestätigt Paul mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge und er das gleiche von seinen Angehörigen hofft. Er bittet sie, ihm so oft wie möglich zu schreiben. | Karten |
13.07. - 19.10.1947 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | relativ nichtssagende, nahezu identische Inhalte, ev. wegen Zensur | Postkartenvordruck des internationalen Roten Kreuzes für Kriegsgefangene. Ausgenommen eines Geburtstagsgrußes ist der Inhalt nahezu identisch aller Karten aus der Gefangenschaft. Er bestätigt mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge und er das gleiche von seinen Angehörigen hofft. | Karten |
20.11. - 15.12.1947 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | relativ nichtssagende, nahezu identische Inhalte, ev. wegen Zensur | Postkartenvordruck des internationalen Roten Kreuzes für Kriegsgefangene. Ausgenommen des Weihnachtsbezuges ist der Inhalt nahezu identisch aller Karten aus der Gefangenschaft. Er bestätigt mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge und er das gleiche von seinen Angehörigen hofft. | Karten |
08.01. - 10.04.1948 | Sowjetisches Kriegsgefangenenlager | Er bestätigt wie immer mit wenigen Worten nur, dass es ihm gut ginge und er das gleiche von seinen Angehörigen hofft. Aber er hofft nun auch auf Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft und in der Tat endet seine Korrespondens. Womöglich wurde er kurz nach der letzten Karte entlassen. | Karten |