Aus dem Inhalt späterer Briefe, insbesondere dem vom 2. März 1947, kann man den Schluss ziehen, dass Kurt André April/Mai 1945 nach dem Kriegseinsatz in Norwegen bereits zu Hause in Kirchheim bei Erfurt (Thüringen) war. Vor oder nach dem Einsatz in Norwegen war er - wie aus dem Schreiben vom 6. Febr. 1947 hervorgeht - als Feuerwerker in der Muna (Munitionsanstalt des Heeres) Hänigsen beschäftigt.
Zu Hause in Kirchheim wurde er dann von den amerikanischen Truppen unter dem Vorwand einer Zählung völlig unvorbereitet in Gefangenschaft genommen.
Vor Kirchheim wurden die Gefangenen nach Oberweid gebracht, wo ihnen weitgehend ihr zufällig mitgeführten Besitzes abgenommen wurde. Nach mehreren Tagen wurde er mit seinen Mitgefangenen nach Rosa (westlich von Schmalkalden) gebracht, wo er heimlich einen Teil seiner mitgeführten Dokumente vernichtete. Eventuell waren das Papiere, die seinen Einsatz bei der Muna Hänigsen dokumentierten und ihn dem Vorwurf der Beteiligung an Menschenrechts- und Kriegsverbrechen aussetzen konnten, Denn in dieser Wehrmachts Munitions-Anstalt 27km östlich von Hannover befand sich zwischen 1938 und 1945 eine Außenstelle des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, deren Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen in der Muna Bomben und Muniton für die Wehrmacht herstellen mussten und dabei ohne persönliche Sicherheitsausstattung mit explosiven und stark ätzenden Chemikalien hantieren mussten, was zu einer hohen Sterblichkeitsrate unter den Häftlingen führte. In mehreren Schreiben befürchtet Andrée, dass man etwas von der Muna oder von Hännigsen erfährt und sich seine Gefangenensituation dadurch verschlechtert. Erst in seinem Schreiben vom 2.11.1946 erklärt er beruhigt, dass ihm nun auf Grund der erlassenen Amnestie nichts mehr passieren kann.
Von Rosa ging es mit einem Transport nach Hünfeld (nördlich von Fulda) und am nächsten Morgen weiter nach Kirchhain bei Marburg, wo er und rund 10.000 Mitgefangenen tagelang auf einem teilweise unter Wasser stehendem Schlammgrundstück auf freiem Feld und ohne Zelte eingepfercht war. Hier bekam er, 8 Tage nach Gefangenenahme erstmals regelmäßiges Essen. Nach einigen Tagen ging der Transport weiter über Oberursel, Frankfurt, Mainz, Bingen nach Alzey und nach einer Übernachtung dort weiter nach Trier, wo er zum ersten Mal wieder ein Dach über dem Kopf hatte. Von Trier ging es dann über die französische Grenze nach Stenay zum Lager Maly de Camp. Am 10 Mai 1945 erreichte er dann das Lager Soisson ca. 100km nordöstlich von Paris. Kurt André schreibt von entsetzlichen Zuständen zu Beginn der amerikanischen Gefangenschaft, von Tötungen, von Wachsoldaten, die nachts in die Menge schossen und menschenunwürdigen Zuständen, die sich dann in Soisson langsam besserten, so dass die Zustände dort teils wohl besser waren als die Lebensumstände der Angehörigen zuhause. Am 16. März 1946 wurde Kurt André aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen und an die Franzosen zur weiteren Gefangenschaft übergeben. Diese fand weitgehend im Lager Pouxeux statt.
Das kleine Städtchen Peuxeux liegt in den Vogesen westlich von Kolmar und Freiburg an der Mosel unterhalb von Epinal und etwa 350km westlich von Paris.
Die Zustände dort beschreibt André zwar als ärmlich und von Schikanen seitens der Wachsoldaten geprägt, aber auch erträglich. Kurt André verrichtete dort Feldarbeiten bei Bauern, räumte Weltkriegs-Minen, verlegte elektrische Leitung und wurde als Dolmetscher eingesetzt. Teilweise wurde er offenbar als landwirtschaftlicher Helfer in Ménil eingesetzt, weigert sich aber später für Frankreich Arbeitseinsätze mitzumachen, was er als Unteroffizier nach der Genfer Konvention auch nicht musste. Er begründet seine Arbeitsverweigerung einerseits mit der schlechten Behandlung der Gefangenen, von denen einige im Frühjahr 1946 verhungerten und weitere bei den Räumdiensten durch Minenexplosionen ums Leben kommen, und mit der Vorstellung, dass er dadurch wegen seiner Stellung als 'nutzloser Fresser' schneller entlassen wird. Nach mehr als einem Jahr Gefangenschaft in Pouxeux wird er am 25. Mai 1947 von dort nochmals verlegt und zwar in das Lager Thorée les Pins an der Loir, einem Zufluss der Loire, ca. 200km südwestlich von Paris zwischen le Lude und La Fléche, wo er bis Juni 1947 bleiben musste. Von hier wurde er zumindest zeitweise im Lager Katy 4 eingesetzt, um die Entlassungsbedingungen zu erfüllen. Diese waren ein Arbeitseinsatz von wenigstens 12 Monate in einem Minenräumkommando oder als Bergarbeiter.
Das Verhalten des Internationalen Roten Kreuzes, das hin-und wieder die Lager auf Einhaltung der Genfer Bestimmungen kontrollierte, beschreibt er als völlig an den Zuständen desinteressiert und entsprechend eingelegte Beschwerden seitens der Gefangenen als wirkungslos. Er warnt trotz größter Bedürftigkeit vor der Beteiligung an Sammlungen des Roten Kreuzes zugunsten der Verbesserung der Situation der Kriegsgefangenen, da von diesen Spenden bei ihnen nichts ankäme.
Ab Mai 1947 beschreibt Kurt Andrèe die Versorgungsbedingungen im Lager Thorée als 'königlich' und völlig gleich wie die französischen Wachsoldaten. Er bedauert, keine Lebensmittel aus dem Lager an seine Angehörigen nach Hause schicken zu können und bittet seine Familie, ihm nichts dergleichen mehr zuzuschicken, da es ihm versorgungsmäßig besser ginge, als seiner Familie in der Heimat.
Die wiedergegebenen Briefe sind offenbar nicht die erste Kontaktaufnahme, sondern es gingen andere Briefe voraus.
Auffallend sind auch die Beschreibungen bezüglich der amerikanischen Kriegsgefangenschaft. Anfangs wird diese als entsetzlich, menschenverachtend bis zu verbrecherisch und für viele tödlich geschildert. Später beschreibt er die Lebensverhältnisse in den Lager als geradezu luxeriös, zieht man zum Vergleich das derzeitige Leben außerhalb der Lager in Betracht.
Die anfänglichen Schreiben, die einer Zensur unterlagen, sind offenbar sehr wenig konkret und seine Situation verharmlosend. Das ändert sich nach Wegfall der Briefzensur im Januar 1947 teils drastisch. Auch verbessert sich in dieser Zeit die Wohnsituation, die er in seinem Brief vom 17. Januar 1947 zusammen mit der Ernährungslage im Lager Pouxeux beschreibt.
Insgesamt dürfte der Briefwechsel nicht komplett sein, da er alle 14 Tage einmal schreiben durfte und diese Möglichkeit sicher auch genutzt hatte. In manchen Briefen geht er stichwortartig auf Fragen oder Berichte seiner Angehörigen ein. Da deren Briefe aber nicht erhalten sind, bleiben die Anworten Kurt Andrées rätselhaft.
Datum | Inhalt | Besonderheit | Link |
03.01.1946 | Hoffnung auf baldige Entlassung, bitte um Briefkontakt | eingesetzt beim US Labour-Service, Briefform 'W.D.,P.M.G. Form No.4 June 11, 1943' | Briefwiedergabe |
28.01.1946 | bitte um Briefkontakt und Fotos | eingesetzt beim US Labour-Service, Briefform 'W.D.,P.M.G. Form No.4 June 11, 1943', erreichte Familie am 11.02.1946 | Briefwiedergabe |
25.02.1946 | bitte um Briefkontakt | Karte aus hellbraunem dünnem Karton, Form 'HQ. UKB.L-14956/61050/16-4-45' / 'WD PMG Form 6.1 - November 1, 1942 | Postkartenwiedergabe |
16.03.1946 | bitte um Briefkontakt , Mitteilung erneut in Kriegsgefangenschaft zu sein, was in diesem Falle bedeutet, dass er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Lager Soisson entlassen wurde, aber an die Franzosen zur weiteren Gefangenschaft im Lager Pouxeux übergeben wurde. | Ein formloser Brief auf liniertem Papier, also nicht mehr Lagerpapier von Soisson und noch nicht Lagerpapier von Pouxeux. Die einzelnen Zeilen sind bis 24 nummeriert, der untere Teil des Briefbogens ungenutzt, was darauf schließen lässt, dass nach Vorschrift nicht mehr als 24 Zeilen geschrieben werden durften. Das Couvert ist nicht mehr vorhanden. | Briefwiedergabe |
26.04.1946 | Briefkontakt, Versorgung, Lage in der Heimat | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
12.05.1946 | Briefkontakt, Lage in der Heimat, Politik | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
22.05.1946 | Briefkontakt, Lage in der Heimat, Bitte um Bilder | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
30.05.1946 | Briefkontakt, Knieverletzung, Lage in der Heimat, Bitte um Bilder, Hoffnung auf baldige Entlassung | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
01.06.1946 | Lage in der Heimat, Sehnsucht nach Kind, Bitte um Bilder und Seife | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
16.06.1946 | Briefkontakt, Wetter, Arbeit, Bitte um Bilder | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
18.06.1946 | Briefkontakt, Fotos der Angehörigen, Sehnsucht nach kleinem Sohn | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
28.06.1946 | Briefkontakt, Wetter, Bitte um Bilder, Sehnsucht nach kleinem Sohn, Lagerversorgung | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
07.07.1946 | Briefkontakt, Bitte um Fotos | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
11.07.1946 | Briefkontakt, Versorgungslage in Heimat, Arbeitslosigkeit, Geburten, Währungsreform | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
26.07.1946 | Briefkontakt, Versorgung | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
25.08.1946 | Briefkontakt, Versorgung, Nebenarbeiten bei Bauern, Einbruch? zu Hause | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
26.09.1946 | Geburtstag von Sohn, Sehnsucht nach der Heimat | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, ohne Postanschrift, ev. Beilage zu anderem Brief | Briefwiedergabe |
10.10.1946 | Entlassung, Sohn, Ernährungslage, Amnesti für NS Beteiligung, (wahrscheinlich) Postpäckenunterschlagung in Wiesbaden | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, neue Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
24.10.1946 | keine Arbeitspflicht als Unteroffizier, Lage in Heimat, Kameraenschicksale | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, neue Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
02.11.1946 | Situation in Frankfurt, Wohnungsmangel, Zwangseinquartierung, Tote im Gefangenenlager bei Minenräumeinsätzen, Amnestie für NS-Vergehen, Pfannekuchen aus Bucheckernmehl | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, neue Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
13.11.1946 | Situation in Frankfurt, Wohnungsmangel, | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, neue Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
22.11.1946 | Gesundheit, Wohnungseinbruch, Weihnachten | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Postkarte mit angehängter Antwortkarte, Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Postkartenwiedergabe |
23.11.1946 | Weihnachten, Entnazifizierung zu Hause, Kriegskamerad der nach Gefangenschaft in England dort verbleibt, Briefzensur und -beschränkung | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Brief, ehemaliger Antwortbogen abgetrennt, Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
02.12.1946 | Weihnachten, Wohnungssituation zu Hause | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Brief, ehemaliger Antwortbogen abgetrennt, Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
23.12.1946 | Weihnachten, Einsatz als Elektriker, Rückblick auf Behandlung durch Amerikaner und lebensbedrohliche Mangelernährung Frühjahr 1946 | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Brief, ehemaliger Antwortbogen abgetrennt, Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
03.01.1947 | 'Weihnachtsfest' 1946, Hoffnung auf Entlassung
| französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
12.01.1947 | Konzertbesuch, Jahreswechsel, Frage nach Strümpfen
| französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux | Briefwiedergabe |
17.01.1947 | Berichet über Wegfall der Postkontrolle und beschreibt zum Test ausführlich die Lebens- und Ernährungssituation im Lager | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt | Briefwiedergabe |
26.01.1947 | Berichtet über desolaten Zustand der Kleidung, Zigaretten als Zahlungsmittel, Hoffnung auf baldige Entlassung. | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt | Briefwiedergabe |
06.02.1947 | Beschreibung der Päckchenkontrolle, Ernährungslage, Salzmangel, Perspektivenlosigkeit in Deutschland nach baldiger Entlassung | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt | Briefwiedergabe |
09.02.1947 | familiäre Angelegenheiten, Heizen der Gefangenenstube, Wetter | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt | Briefwiedergabe |
15.02.1947 | Glückwünsche für Sohn zum 3. Geburtstag und Sorge, ob sein Sohn ihn noch kennt, Bericht, dass Briefe nicht mehr zensiert werden, wie eingehende Päckchen kontrolliert werden und wie man die Kontolle ausschalten kann, Ernährungsverhältnisse in den verschiedenen Lagern, Minenräum- und Baufälldienste, Kleidungsfrage, desinteressiertes Verhalten des Roten Kreuzes | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt plus 2 doppelseitig beschriebene, dünne Einlageblätter. | Briefwiedergabe |
2.03.1947 | Schlüssel-Schreiben mit Schilderung der Erlebnisse seit der Gefangennahme in Kirchheim Thürigen, Weg bis zum ersten richtigen Lager in Soisson/Frankreich, Leben und Sterben unter unmenschlichen Bedingungen in US Gefangenschaft, Lebensbedingungen in der Heimat | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt plus 2 doppelseitig beschriebene, dünne Einlageblätter. | Briefwiedergabe |
24.03.1947 | Briefkontakt, Fotos der Familie, Versorgung, Hoffnung auf Entlassung, Lage in der Heimat, Scheidungen wegen Gefangenschaft, Währungsreform | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, geschrieben vom Lager Pouxeux, mit Antwortanhang, beides selbst genutzt plus 2 doppelseitig beschriebene, dünne Einlageblätter. | Briefwiedergabe |
02.04.1947 | Minenräumen, Einsatz als Dolmetscher, Kleidung, Sehnsucht nach Sohn, Osterfest, Lager St. Etienne, Sowjetzone, Kontensperre, Entlassungsregel | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte Antwortseite ebenfalls selbst genutzt und 2 weitere Dünnposteinlagen, Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
16.04.1947 | Postverkehr, Abtransport aus Lager, Rasierprobleme, Besitz des Kriegsgefangenen, Essbesteck, Schuhe | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte Antwortseite ebenfalls selbst genutzt und 2 weitere Dünnposteinlagen, Postanschrift 'Epinal' des Lagers Pouxeux | Briefwiedergabe |
22.04.1947 | Kurt Andrée wurde ins Lager Thorée (Sarthe), etwa 200km südwestlich von Paris, verlegt, dort bestehen ihre Unterkünfte aus großen Hallen, in denen viele Gefangene gleichzeitig hausen. Immerhin hat hier jeder ein Bett, was Kurt Andrée besonders hervorhebt. | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte unbenutzte Antwortseite | Briefwiedergabe |
27.04.1947 | die Entlassungen beginnen, zunächst sind die 45-Jährigen dran, Schreibzeug ist knapp, Vater hat Geburtstag und der 4. Jahrestag der eigenen Verlobung ist gerade vorbei | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte Antwortseite ebenfalls selbst genutzt und 2 weitere Dünnposteinlagen, Postanschrift des Lagers Thorée | Briefwiedergabe |
09.05.1947 | geschrieben aus dem Lager Thorée, wohin er verlegt wurde, erwähnt gutes und reichliches Essen, gute Unterkunft und Tätigkeit als Metallarbeiter, bedauert keine Lebensmittel in die Heimat schicken zu dürfen. | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Postkarte mit angehängter Antwortkarte, neues Lager in Thorée Les Pins in der Region Sarthe | Briefwiedergabe |
18.05.1947 | erwähnt gutes und reichliches Essen, gute Unterkunft und Tätigkeit als Schlosser und Elektriker, bemängelt keine Lesemöglichkeit zu haben | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Postkarte mit angehängter Antwortkarte, neues Lager in Thorée Les Pins in der Region Sarthe | Briefwiedergabe |
25.05.1947 | Minenräumarbeit, Partei-Fragebogen, Alarm im Lager | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Postkarte mit angehängter Antwortkarte, neues Lager in Thorée Les Pins in der Region Sarthe | Brief- und Postkartenwiedergabe |
01.06.1947 | Einsatz im Lager Katy 4, Entlassung, wenn 12 Monate Bergwerksarbeit oder Minenräumdienst absolviert wurde, wünscht Sommerkleidung | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, Brief mit angehängter Antwortkarte, neues Lager in Thorée Les Pins in der Region Sarthe | Briefwiedergabe |
08.06.1947 | Postverkehr, Kleidungsempfang, Einsatz als Maler, Schlosser und Elektriker, Kind wurde offenbar im (Frankfurter) Zoo von Känguru gebissen und gestoßen. | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte, ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |
14.06.1947 | will Detektorradio bauen, in Frankfurt haben Tanzlokale eröffnet, Entlassungen sind bereits im Gange, Hoffnung auch bald an der Reihe zu sein | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte, ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |
24.06.1947 | Seifendiebstahl aus Päckchen, gute Lebensmittelversorgung, nachdem die Gefangenen anfangs von Päckchen aus der Heimat abhängig waren, hat sich das Blatt gewendet und die Nahrungsversorgung ist in der Heimat schlechter als im Lager. | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte, ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |
28.06.1947 | Entlassung ehemaliger Kameraden nach 14 Monaten Minenräumdienst, hofft nun auch bald entlassen zu werden, gute Lebensmittelversorgung, gibt sein Alter mit 27 Jahren an, hat Foto von sich anfertigen lassen | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte, ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |
06.07.1947 | bevorstehender Geburtstag, Benzinmangel, Foto von sich | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte,ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |
12.07.1947 | Postverkehr, Geburtstag im Lager, Spielzeuganfertigung für Sohn, Hoffnung auf Entlassung, franz. Nationalfeiertag | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte,ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |
12.07.1947 | Geburtstag im Lager, vermisst Erdbeeren | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form Postkarte, angehängte, ungebrauchte Antwortseite , Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Postkartenwiedergabe |
20.07.1947 | Postverkehr, Geburtstag im Lager, Bau von Detektorradios, Spielzeuganfertigung für Sohn, Kino im Lager | französische Kriegsgefangenen Correspondenz-Form, angehängte Antwortseite ebenfalls selbst genutzt, Postanschrift Lager Thorée/Sarthe | Briefwiedergabe |